Mein Freund Michael und ich sind wirklich nicht über 300 km gefahren, um uns dann von einer geschlossenen Drehtür abhalten zu lassen, darum suchten wir uns einen anderen Weg.
Der Abstieg zur Arge war eisig, aber wir trugen ja Snowgrips und hatten ja auch die Hoffnung, das der Weg an der Arge entlang leichter ist. Um uns herum umgefallene Bäumem die dem Wintersturm und der Schneelast nicht standgehalten hatten. Aber der Weg schien gangbar zu sein, eisig, leicht matschig, aber es ging.
Meine 3 WetterApps sagten 70 – 95 ! % Regen voraus, aber der Himmel war blau und die Luft roch schon nach Frühling.
Entwurzelte Bäume versperrten den Weg, der aber „gespurt“ war, so hatten wir wenigsten einen Anhaltspunkt, ob wir unter den Bäumen durchkriechen, oder oben drüber rutschen, oder klettern mussten.
Wir waren nicht die Einzigen (mutigen? – leichtsinnigen) .
Über dieses Hindernis halfen uns die Beiden, indem sie uns Stativ und Rucksack abnahmen, damit wir leichter klettern konnten.
Der große Wasserfall rauscht 18 m in die Tiefe.
Oft war der Weg gänzlich versperrt und wir mussten uns mühsam eine neue Route suchen. Auf dieser Bank wird keiner mehr sitzen.
Gut und wesentlich sicherer ist es, wenn man richtige Grödel untergeschnallt hat. Unsere Snowgrips waren nicht so ideal.
Hier kamen wir der reißenden Arge schon recht nahe. Der Pfad war schmal und das schützende Halteseil durch abstürzende Bäume gerissen.
Diesen Pfad hatte es ganz weggerissen. Wo und vor allem wie kommen wir jetzt weiter?
Am „Zwinger“ zwängt sich die Arge durch ein Gewirr von gewaltigen Felsbrocken.
Irgendwann hatten wir aber doch festen Boden unter den Füssen.
An der 50 m hohen Sandsteinwand sahen / hörten wir, wie die letzten Schneereste in die Arge donnerten.
So sah es hier im Sommer aus
Manchmal ging es nur mit robben weiter
Von den bizarren Eisformationen konnten wir uns nur schwer trennen.
Wir mussten noch die Arge überquern , über die kleine Brücke, und dann auf der anderen Seite steil bergauf laufen.
Dann konnten wir über weite Wiesen nach Riedholz wandern
Es lockte das Wirtshaus , aber leider, leider, es hatte wegen Corona geschlossen.
Aber wir hatten ja vorgesorgt: Der Tee war noch heiß und die in Erlangen gekauften Brezen noch knusprig.