Zwei Tage sind natürlich zu wenig für Hamburg, die bedeutende norddeutsche Hafenstadt, zumal ich große Probleme mit meiner Hüfte hatte und so nur langsam voran kam.
Die Stadt wird von Hunderten von Kanälen durchzogen, die als Fleete bezeichnet werden, sie hat ausgedehnte Park- und Grünflächen.. Auf der zentrumsnahen Binnenalster fahren Boote, rings um den Stausee liegen zahlreiche Gaststätte. Der Jungfernstieg verbindet die Neustadt mit der Altstadt.
Mit insgesamt 2.500 Brücken ist Hamburg Europas Stadt mit den meisten Brücken und stellt Venedig, mit rund 400 Brücke , klar in den Schatten.
Im Internet hatte wurde ich aufmerksam auf die vielen interessanten Treppenhäuser, sie zogen mich in ihren Bann. Notiert hatte ich mir ~ 30, geschafft habe ich 4. Also auf nach der Jagd zu den fotogenen Spiralen. Das Tolle: Sie verstecken sich häufig in öffentlich zugänglichen Gebäuden. Man muss einfach nur hinein gehen, um ihre Pracht zu genießen. Doch dafür muss man wissen, wo man sie findet…….Für einen Fremden nicht ganz einfach.
An der Speicherstadt führt kein Weg vorbei. Der weltgrößte zusammenhängende Lagerhauskomplex entstand Ende des 19. Jahrhunderts. Charakteristisch sind die wilhelminische Backsteinarchitektur der Gründerzeit mit schönen Giebeln, Erkern und Türmen sowie die vielen Fleete und Brücken zwischen den historischen Speichergebäuden.
Der Sprinkenhof
Yoga fürs Auge: Durch neun Stockwerke windet sich diese wunderschöne, glühende Schnecke aus Geländer und Tonfliesen. Die Treppe gehört zum größten Bürokomplex, den Hamburg in den 1920er Jahren zu bieten hatte. Sprinkenhof nennt er sich und war damals eines der ersten Häuser, in dem mehrere Firmen unter einem Dach Büros anmieten konnten .
Das Chilehaus
Von 1922-1924 baute Fritz Höger das wunderschöne Backsteinhaus, berühmt für seine Spitze, die an ein Schiff erinnert.4,8 Millionen Ziegelsteine und 740 Güterwagen Zement waren nötig, um eines der wichtigsten Gebäude des Backstein-Expressionismus zu erbauen.
Brahmskontor
Art déco Leuchten, farbenfrohe Kacheln sowie das beeindruckende Treppenhausauge machen dieses Kontorhaus zu einem Beispiel für herausragende Architektur der Weimarer Republik. Dabei bekämpfte der Bauträger, der „Deutschnationale Handlungsgehilfen-Verband“ (DHV), die kulturellen und politischen Ziele jener Ära der deutschen Geschichte, die 1933 zu Ende ging. Nach dem Krieg nutzte die britische Besatzungsmacht das Gebäude.